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Luftqualität & Klimakontrolle in Rechenzentren – Wie sauber ist Ihre Hardware?

Luft und Klimakontrolle in Rechenzentren

💨 Luftqualität & Klimakontrolle in Rechenzentren – Wie sauber ist Ihre Hardware?

Inhaltsverzeichnis

  1. Unsichtbare Risiken für Ihre IT-Systeme
  2. Warum Luftqualität im Rechenzentrum so entscheidend ist
  3. Klimakontrolle: Temperatur, Feuchtigkeit & Luftströmung
  4. Partikelmessung & ISO-Zertifizierung
  5. Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität
  6. Nachhaltigkeit & Energieeffizienz
  7. Praxisbeispiel: Klimakontrolle nach Umbau
  8. Fazit & FAQ

Unsichtbare Risiken für Ihre IT-Systeme

Rechenzentren gehören zu den sensibelsten Infrastrukturen moderner Unternehmen. Hier laufen Server, Speichersysteme und Netzwerkkomponenten im Dauerbetrieb – und reagieren empfindlich auf kleinste Veränderungen im Umfeld. Doch die größte Gefahr ist oft nicht sichtbar: Feinstaub, Partikel und schlechte Luftzirkulation.

Diese Mikropartikel können Kühlprozesse beeinträchtigen, Lüfter blockieren oder sich leitend auf Platinen absetzen. Die Folge: Überhitzung, Datenfehler und Ausfallzeiten. Eine konsequente Luftqualitätskontrolle und Klimasteuerung ist daher essenziell, um die Betriebssicherheit Ihrer IT-Infrastruktur dauerhaft zu gewährleisten.

Optimale Luftverteilung und regelmäßige Filterwartung im Rechenzentrum
Optimale Luftverteilung und regelmäßige Filterwartung sind entscheidend für saubere IT-Umgebungen.

Warum Luftqualität im Rechenzentrum so entscheidend ist

In nahezu jedem Rechenzentrum entsteht Staub – durch Lüfterbetrieb, Reibung, Materialabrieb, aber auch durch Personalbewegung und Wartungsarbeiten. Diese Partikel sind meist unsichtbar, aber hochproblematisch.

  • Überhitzung: Staub blockiert Lüftungsöffnungen und Wärmeaustausch.
  • Kurzschlüsse: Leitfähige Partikel verursachen elektrische Überschläge.
  • Brandgefahr: Ablagerungen auf heißen Bauteilen erhöhen das Entzündungsrisiko.
  • Fehlerhafte Sensorik: Staub verfälscht Temperatur- oder Feuchtigkeitsmessungen.

Laut einer Studie des Uptime Institute gehen bis zu 15 % ungeplanter Serverausfälle auf Umwelteinflüsse wie Staub, Feuchtigkeit oder Temperaturabweichungen zurück.

Klimakontrolle: Temperatur, Feuchtigkeit & Luftströmung im Gleichgewicht

Eine gute Luftqualität beginnt mit einer präzisen Klimasteuerung. Die internationale Richtlinie ASHRAE TC 9.9 definiert konkrete Grenzwerte für Serverräume:

ParameterEmpfohlener BereichKritisch ab
Temperatur18 °C – 27 °C> 30 °C → Ausfallrisiko steigt
Relative Luftfeuchtigkeit40 % – 60 %< 30 % → statische Entladung / > 70 % → Korrosion
Temperaturdifferenz (Rack)max. 10 °C> 10 °C → ineffiziente Kühlung
Luftgeschwindigkeit unter Doppelboden0,5 – 2,0 m/s< 0,3 m/s → ungleichmäßige Luftverteilung

Partikelmessung & ISO-Zertifizierung nach ISO 14644

Die ISO 14644-1 definiert die Reinheitsklassen für Luft in Rechenzentren. Je nach Empfindlichkeit der Hardware sollte die Umgebung mindestens ISO-Klasse 8 oder besser erfüllen. Eine Messung erfolgt über Partikelzähler, die die Konzentration unterschiedlicher Korngrößen erfassen.

Partikelmessung im Rechenzentrum
Partikelmessungen nach ISO 14644 dokumentieren zuverlässig die Luftreinheit in Rechenzentren.

Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität

  1. Regelmäßige Reinigung: ESD-konforme Reinigung von Racks, Kabeltrassen und Doppelbodenflächen.
  2. Filtermanagement: Austausch von F7–F9-Feinfiltern mindestens halbjährlich.
  3. Luftstrom-Optimierung: Korrekte Anordnung von Luftleitblechen und Bodenöffnungen prüfen.
  4. Partikel- & Temperatur-Monitoring: Sensorlösungen für Echtzeitüberwachung einsetzen.

Nachhaltigkeit & Energieeffizienz

Saubere Luft reduziert nicht nur Risiken, sondern verbessert auch die Energieeffizienz des gesamten Systems. Verstaubte Klimaanlagen oder blockierte Luftkanäle führen zu höherem Stromverbrauch. Regelmäßige Reinigung und Wartung können die Betriebskosten der Kühlung um bis zu 15 % senken.

Praxisbeispiel: Klimakontrolle nach Umbau

Ein Kunde aus Frankfurt stellte nach einer Umbaumaßnahme erhöhte Partikelwerte und Temperaturunterschiede von bis zu 6 °C fest. Nach einer professionellen Dekontamination und Filterwartung durch COM.SAR wurde die Luftqualität auf ISO-Klasse 7 verbessert und der Energieverbrauch um 11 % reduziert.

Fazit & FAQ

Saubere Luft ist kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung für den sicheren IT-Betrieb. Wer die Luftqualität regelmäßig überwacht, spart Energie und verhindert Systemausfälle.

  • Luftqualität regelmäßig messen (nach ISO 14644)
  • Klimaanlage und Filter turnusmäßig warten
  • ESD-konforme Reinigung durchführen
  • Monitoring-Systeme installieren
  • Dokumentation & Reporting integrieren

FAQ: Häufige Fragen

Wie oft sollte die Luft im Rechenzentrum geprüft werden?
Mindestens einmal jährlich, bei Bauarbeiten oder Umbauten häufiger.

Welche ISO-Klasse sollte mein Rechenzentrum haben?
In der Regel ISO 8 oder besser, bei Hochsicherheitsbereichen ISO 7.

Was kostet eine Luftqualitätsprüfung?
Je nach Größe und Standort – meist zwischen 300 € und 900 € pro Messung.

Was bringt regelmäßige Reinigung?
Sie verlängert die Lebensdauer der Hardware, reduziert Ausfälle und senkt Energiekosten.

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