💨 Luftqualität & Klimakontrolle in Rechenzentren – Wie sauber ist Ihre Hardware?
Inhaltsverzeichnis
- Unsichtbare Risiken für Ihre IT-Systeme
- Warum Luftqualität im Rechenzentrum so entscheidend ist
- Klimakontrolle: Temperatur, Feuchtigkeit & Luftströmung
- Partikelmessung & ISO-Zertifizierung
- Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität
- Nachhaltigkeit & Energieeffizienz
- Praxisbeispiel: Klimakontrolle nach Umbau
- Fazit & FAQ
Unsichtbare Risiken für Ihre IT-Systeme
Rechenzentren gehören zu den sensibelsten Infrastrukturen moderner Unternehmen. Hier laufen Server, Speichersysteme und Netzwerkkomponenten im Dauerbetrieb – und reagieren empfindlich auf kleinste Veränderungen im Umfeld. Doch die größte Gefahr ist oft nicht sichtbar: Feinstaub, Partikel und schlechte Luftzirkulation.
Diese Mikropartikel können Kühlprozesse beeinträchtigen, Lüfter blockieren oder sich leitend auf Platinen absetzen. Die Folge: Überhitzung, Datenfehler und Ausfallzeiten. Eine konsequente Luftqualitätskontrolle und Klimasteuerung ist daher essenziell, um die Betriebssicherheit Ihrer IT-Infrastruktur dauerhaft zu gewährleisten.

Warum Luftqualität im Rechenzentrum so entscheidend ist
In nahezu jedem Rechenzentrum entsteht Staub – durch Lüfterbetrieb, Reibung, Materialabrieb, aber auch durch Personalbewegung und Wartungsarbeiten. Diese Partikel sind meist unsichtbar, aber hochproblematisch.
- Überhitzung: Staub blockiert Lüftungsöffnungen und Wärmeaustausch.
- Kurzschlüsse: Leitfähige Partikel verursachen elektrische Überschläge.
- Brandgefahr: Ablagerungen auf heißen Bauteilen erhöhen das Entzündungsrisiko.
- Fehlerhafte Sensorik: Staub verfälscht Temperatur- oder Feuchtigkeitsmessungen.
Laut einer Studie des Uptime Institute gehen bis zu 15 % ungeplanter Serverausfälle auf Umwelteinflüsse wie Staub, Feuchtigkeit oder Temperaturabweichungen zurück.
Klimakontrolle: Temperatur, Feuchtigkeit & Luftströmung im Gleichgewicht
Eine gute Luftqualität beginnt mit einer präzisen Klimasteuerung. Die internationale Richtlinie ASHRAE TC 9.9 definiert konkrete Grenzwerte für Serverräume:
Parameter | Empfohlener Bereich | Kritisch ab |
---|---|---|
Temperatur | 18 °C – 27 °C | > 30 °C → Ausfallrisiko steigt |
Relative Luftfeuchtigkeit | 40 % – 60 % | < 30 % → statische Entladung / > 70 % → Korrosion |
Temperaturdifferenz (Rack) | max. 10 °C | > 10 °C → ineffiziente Kühlung |
Luftgeschwindigkeit unter Doppelboden | 0,5 – 2,0 m/s | < 0,3 m/s → ungleichmäßige Luftverteilung |
Partikelmessung & ISO-Zertifizierung nach ISO 14644
Die ISO 14644-1 definiert die Reinheitsklassen für Luft in Rechenzentren. Je nach Empfindlichkeit der Hardware sollte die Umgebung mindestens ISO-Klasse 8 oder besser erfüllen. Eine Messung erfolgt über Partikelzähler, die die Konzentration unterschiedlicher Korngrößen erfassen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität
- Regelmäßige Reinigung: ESD-konforme Reinigung von Racks, Kabeltrassen und Doppelbodenflächen.
- Filtermanagement: Austausch von F7–F9-Feinfiltern mindestens halbjährlich.
- Luftstrom-Optimierung: Korrekte Anordnung von Luftleitblechen und Bodenöffnungen prüfen.
- Partikel- & Temperatur-Monitoring: Sensorlösungen für Echtzeitüberwachung einsetzen.
Nachhaltigkeit & Energieeffizienz
Saubere Luft reduziert nicht nur Risiken, sondern verbessert auch die Energieeffizienz des gesamten Systems. Verstaubte Klimaanlagen oder blockierte Luftkanäle führen zu höherem Stromverbrauch. Regelmäßige Reinigung und Wartung können die Betriebskosten der Kühlung um bis zu 15 % senken.
Praxisbeispiel: Klimakontrolle nach Umbau
Ein Kunde aus Frankfurt stellte nach einer Umbaumaßnahme erhöhte Partikelwerte und Temperaturunterschiede von bis zu 6 °C fest. Nach einer professionellen Dekontamination und Filterwartung durch COM.SAR wurde die Luftqualität auf ISO-Klasse 7 verbessert und der Energieverbrauch um 11 % reduziert.
Fazit & FAQ
Saubere Luft ist kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung für den sicheren IT-Betrieb. Wer die Luftqualität regelmäßig überwacht, spart Energie und verhindert Systemausfälle.
- Luftqualität regelmäßig messen (nach ISO 14644)
- Klimaanlage und Filter turnusmäßig warten
- ESD-konforme Reinigung durchführen
- Monitoring-Systeme installieren
- Dokumentation & Reporting integrieren
FAQ: Häufige Fragen
Wie oft sollte die Luft im Rechenzentrum geprüft werden?
Mindestens einmal jährlich, bei Bauarbeiten oder Umbauten häufiger.
Welche ISO-Klasse sollte mein Rechenzentrum haben?
In der Regel ISO 8 oder besser, bei Hochsicherheitsbereichen ISO 7.
Was kostet eine Luftqualitätsprüfung?
Je nach Größe und Standort – meist zwischen 300 € und 900 € pro Messung.
Was bringt regelmäßige Reinigung?
Sie verlängert die Lebensdauer der Hardware, reduziert Ausfälle und senkt Energiekosten.
Jetzt Luftqualität prüfen lassen
Wie steht es um die Luftqualität in Ihrem Rechenzentrum? COM.SAR führt zertifizierte Partikelmessungen, Reinigung und Wartung nach ISO 14644 durch.